Richard Maxein - Messer & Outdoor

Nr. 3 "Lauri 70"


Als drittes Messer fertigte ich mir ein Schnitzmesser. Diesmal beschloss ich einen Messergriff aus verschiedenen Schichten zu machen. Natürlich suchte ich für ein handliches Schnitzmessser eine entsprechende Klinge mit hoher Schärfe und Härte die auch schnell wieder nachzuschärfen ist. Meine Auswahl fiel auf eine Kohlenstoffklinge von Lauri aus Finnland. Die Formgebung des Griffs sollte so gewählt werden, dass es fast in jeder Position sicher und bequem zu führen ist.






Technische Daten:
Baujahr: 11/2010
Klingenhersteller: Lauri, Finnland
Klingenstahl: niedriglegierter Kohlenstoffstahl 81CrMnSi2-2-1, Typ II, übereutektuid
Klingenhärte: 59 HRC
Schliff: Skandi
Klingenlänge: 70 mm
Rückenstärke: 2 mm
Klingenhöhe: 14 mm
Form: Clip-Point
Erl: Spitzerl, versteckt
Passung: Messing 1 mm
Griff: Esche, Leder, Birkenrinde, Ahorn, Birkenrinde, Leder, Esche, Leder, Esche
Gesamtlänge : 175 mm
Gewicht Messer: 54 g
Gewicht Scheide: 37 g

Einsatzbereich: Druck-Zugschnitt durch hartes Schnittgut wie Hartholz oder Knochen, aufgrund der hohen Härte für geübte Anwender die das Messer bewusst führen. Kein Hackmesser! Der Chromanteil von ca. 0,5 % dient als Karbidbildner für die hohe Härte und leichte Schartigkeit der Schneide. Das Messer ist nicht rostträge und bedarf daher entsprechender Pflege.
 

Kothenstoffscheide

Zu diesem Zeitpunkt überlegte ich noch wie ich mit meinen Schützlingen von den Pfadfindern für die selbst gebauten Messer Scheiden anfertigen könnte.

Scheiden aus Leder erschienen mir als zu teuer und die Näharbeit mit der Nähahle als zu kräftezehrend. Das Material sollte aber auch möglichst pfadfinderisch sein und günstig zur Verfügung stehen. Daher entschied ich mich für schweren Kothenstoff (340 g/m²). Kothenstoff ist vergleichsweise billig, man könnte sogar ausgediente Zeltbahnen verwenden. Zudem stellt hier das Nähen mit Nadel und Faden kein Problem dar (dachte ich).

Als erstes fertigte ich einen Durchstechschutz (Inlay) aus Fichtenholz an und ölte ihn. Dann begab ich mich ans Nähen wofür ich extra den Umgang mit der Nähmaschine erlernte.

Für meine erste Scheide und dazu noch für mein selbst auf der Nähmaschine genähtes Stück, bin ich doch sehr zufrieden. Jedoch empfinde ich heute das Anfertigen von Scheiden aus Leder als weniger aufwendig – daher würde ich heute mit meinen Pänz Lederscheiden bauen, hier macht das Nähen auch (zumindest mir) mehr Spass.

P.S.: Wenn ihr mit der Nähmaschine schweren Kothenstoff bearbeiten wollt braucht ihr auf jeden Fall Jeansnadeln. An vielen Stellen packte die Nähmaschine (eine Privileg) den Stoff nicht und ich musste von Hand nähen.
 

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