Richard Maxein - Messer & Outdoor

Nr. 6 Waldmesser "Schweden"


Projekt Nr. 6: Waldmesser "Schweden".
Als nächstes wollte ich ein kleines Messer bauen, das ich neben meinem normalen Fahrtenmesser mit ins Lager nehmen kann. Es sollte für feine Schneidaufgaben und feine Schnitzarbeiten dienen, aber etwas größer sein als mein Schnitzmesser Nr.3 mit der 70 mm Lauri-Klinge.

Inhalt:

Klinge

Hierfür wählte ich eine Kohlenstoff-Laminatstahlklinge von Mora of Sweden (heute Morakniv) aus. Diese Klinge stammt aus Mora in Schweden. Da bald eine Schweden-Tour mit den Pfadindern zum World-Jamboree 2011 in Rinkaby anstand, beschloss ich ein möglichst schwedisches Messer zu bauen und dort Materialien für das Messer zu sammeln. Daher brachte ich ein großes abgelagertes Stück Birke und Birkenrinde mit.
 

Das Messer ist von seiner Klinge, Größe und Formgebung ein typischer Vertreter nordischer Waldmesser. Die Mora Klinge mit Skandischliff ist überaus scharf und obwohl der Griff nicht so besonders lang ist liegt er durch sein Volumen am Bauch gut in der Hand. Beim Fingerschutz bin ich meinem Stil treu geblieben und habe ihn stärker ausgeprägt als es für ein Waldmesser eigentlich üblich ist. Hier liegt mir die Sicherheit mehr am Herzen und wenn man draussen unterwegs ist kann man auf Schnittverletzungen an den Fingern gut verzichten.

Wie immer brachte das Messer allerlei Neuheiten für mich. So verwendete ich das erste mal:

  • Zinn in der Passung - hier stellte ich fest, dass es evtl. als Zwischenstück für den Griff geeignet ist, aber eher weniger als Lage der Passung.
  • Knochen (Geweih) im Griff - dabei musste ich feststellen, dass ich den Geruch beim Bearbeiten furchtbar finde und er bei mir Würgereiz auslöst. Mit ein Grund warum ich es nur noch ungern verwende obwohl ich Geweih sehr schön finde.
  • Vernietete den Erl hinten im Griff versteckt, was sehr gut funktionierte und ich öfter machen werde.
  • Brachte mein Logo auf der Klinge an. Dazu ritzte ich es mit einer Reißnadel in die Klinge und trug dann eine Ätzflüssigkeit auf. Diese Methode ist noch nicht optimal aber ich habe noch keine bessere gefunden. Für Ratschläge und Tipps wäre ich dankbar.

 

Technische Daten:

Baujahr: 02/2012
Klingenhersteller: Mora of Sweden
Klingenform: leichte Drop-Point Form
Klingenstahl: Kohlenstoffstahl, 3-lagig laminiert
Härte: 61 HRC
Klingenlänge: 99 mm
Rückenstärke: 2,7 mm
Klingenhöhe: 16 mm
Schliff: Skandi
Erl: Spitzerl, versteckt vernietet
Knebel: Neusilber, Messing, Zink
Griffmaterialien: Maserbirke, Rentiergeweih, Birkenrinde, Leder





Scheide

Für die Scheide verwendete ich schwarz gefärbtes Leder. Das Design sollte eher schlicht und funktional sein. Auch sie wurde wieder nass geformt, genäht und punziert.
 





Schneiddemonstation des Messers.

Trotz des Skandi-Schliffs ist es auch möglich damit weiche Tomaten in saubere Scheiben zu schneiden. Ok, die Scheiben hier sind nicht gerade dünn aber wir brauchten die Scheiben einfach nicht dünner.   Möglich ist das nur durch die extreme Schärfe die die Kohlenstoffschneide annimmt. Der Skandi-Schliff hat wegen des relativ hohen Schneidwinkels eine spaltende Wirkung und hat sich aus der Aufgabe heraus entwickelt, Fleisch und Holz gut schneiden zu müsssen.

 


Siehe mehr Bilder zum Messer in der Galerie.

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